Do., 18.08.2016 / 21,5 Meilen

Road-Movie Teil 2!
Wir stehen auf, frühstücken und packen zusammen. Als wir gerade zur Bushaltestelle laufen, sehen wir den Bus kommen und winken, damit er auf uns wartet. Super Timing! Beim Supermarkt steigen wir aus, denn dort gibt es das einzige funktionierende Internet im Ort, und ich lade noch ein paar Blog-Beiträge hoch. Dann geht’s mit beschriftetem Karton „Exit 138“ zur Autobahnauffahrt. Nach etwa 20 Minuten biegt ein riesiger, nagelneuer 40-Tonner um die Ecke und, man glaubt es kaum, er hält! Wir sind total begeistert! Victor aus Mexiko ist unterwegs nach Kanada (Randbemerkung: Er braucht dafür drei Stunden, wir drei Wochen) und nimmt uns gerne mit.
Der Truck ist nagelneu. Johnny darf auf dem Bett sitzen, ich auf dem Beifahrersitz, und es läuft superlustige mexikanische Polka. Wahnsinn! Wir sind so glücklich und können es gar nicht fassen!

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Nach 16 Meilen kommt unsere Abfahrt, und wir müssen uns schon wieder verabschieden.
Völlig berauscht von so viel Glück laufen wir los. Ich bin froh, dass wir dieses Erlebnis hatten, denn ich hatte morgens ein kleines Motivationstief…
Der Rest des Tages verläuft eher unspektakulär. Wenn man nicht genau hinsieht, fühlt man sich wie in einer Mischung aus Schwarzwald und Südfrankreich. Hügel, Wälder, Berge, dazu der Geruch von Kiefernnadeln auf warmem Sandstein. Damit will ich auf keinen Fall sagen, dass der Schwarzwald oder Südfrankreich unspektakulär sind!

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Auf einer Lichtung laufen wir ein Stück direkt auf der Wasserscheide. Ein Weg scheint ihr zu folgen und den CDT nach einer Weile wieder zu kreuzen.

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Wir entscheiden uns für die Wasserscheide, was sich als doofe Idee herausstellt, denn um wieder auf den CDT zu kommen, müssen wir querfeldein durch den Wald und über viele umgestürzte Bäume klettern. Meiner Laune tut das nicht besonders gut, denn wir haben sowieso nicht viel Wasser und noch weit zu gehen, aber ich beruhige mich schnell wieder.
Nach dem Abendessen wollen wir noch drei Meilen bis zu einer Kreuzung laufen, an der zwei CDT-Alternativen aufeinander treffen. Unterwegs zieht der Himmel zu, und es hagelt kurz.
Als wir kurz vor 20 Uhr das Zelt aufbauen tröpfelt es, und wir schaffen es gerade noch, im Trockenen die Bärensäcke aufzuhängen und ins Zelt zu krabbeln. Dann legt das Gewitter richtig los. Es blitzt und donnert und der Regen prasselt aufs Zelt. Gemütlich!
Heute ist Johnny drei Wochen mit mir unterwegs und inzwischen hat er die Blasen im Griff! Ich habe die 2000 Meilen geknackt und bin vier Monate und einen Tag unterwegs!
Liebe Grüße
Eure Prinzess Cheezy

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