Mo., 01.08.2016 / 23 Meilen
Nach einer angenehmen Nacht auf 3000 Meter mit ein bisschen Wind, nicht zu kalt, keine Kondensation, geht es erst einmal durch den Wald den Berg hinunter. Im Tal finden wir erst den Weg nicht und laufen ein Stück in die falsche Richtung. Der richtige Weg geht am Flussufer entlang und ist kaum zu erkennen. Wir laufen durch hohes Gras und schlagen uns durch Büsche.
Nach acht Meilen kommen wir an die Grenze des Yellowstone National Parks. Für den Park haben wir telefonisch eine Erlaubnis beantragt und unsere Campingplätze gebucht. Es gibt nur spezielle Plätze, an denen man übernachten darf, und man muss sie reservieren. Dort gibt es jeweils Vorrichtungen, an denen man seine Bärensäcke 10-15 Meter hoch hängen kann/muss. Per Satelliten-Messenger bittet Allgood einen Freund, unsere Reservierung zu ändern, damit wir elf Meilen weiter laufen können, als geplant, da wir die Tage vorher besser voran gekommen sind, als gedacht. Die Änderung klappt, und wir können weiter.
Die meiste Zeit laufen wir dann entlang des Snake River. Immer wieder geht es ein bisschen bergauf und bergab, aber Johnny legt ein gutes Tempo vor und zieht uns vorwärts. Das Tal des Snake River ist erst ganz weit, dann wird es enger und steiler. Die Bäume sind an vielen Stellen vor Jahren abgebrannt und haben Platz für tolle Wildblumen gemacht.
Um 15 Uhr machen wir noch einmal eine lange Pause, in der Johnny ausgiebig seine vielen Blasen bearbeitet. Der arme Kerl! Aber da musste ich ja auch schon durch.
Bis zum Camp sind es nur noch knappe sechs Meilen, wir können also entspannt Pause machen und gemütlich laufen.
Um 18 Uhr kommen wir in unser Camp am Heart River, und Johnny und ich machen erst einmal einen Ausflug zum Heart Lake. Der See liegt wunderschön, ist riesig und total einsam.
Johnny würde reinspringen, aber der See ist so flach, dass er nur ein bißchen hinein läuft.
Zurück im Camp kochen wir zusammen mit Allgood. Johnny und ich essen leckere Balkan-Reis-Pfanne und zum Nachtisch Mousse au Chocolat von Trek’n’Eat.
Anschließend packen wir alles, was irgendwie riecht oder duftet (also nicht mich, denn ich stinke nur…) in die Bärensäcke und hängen sie an den Vorrichtungen auf.
Die Zeltplätze sind ein Stück davon entfernt, damit die Tiere nicht angelockt werden.
Wir bauen die Zelte auf, richten alles für die Nacht, gehen zurück zur Essensstelle und machen ein kleines Feuer.
Hier in der Gegend gab es in letzter Zeit viele Grizzly-Aktivitäten. Was das jetzt genau heißt, weiß ich nicht, aber jetzt, da wir hier im Zelt liegen, haben wir das Bärenspray und einen Wanderstock griffbereit.
Dann mal gute Nacht!
Liebe Grüße
Eure Prinzess Cheezy
Ian lacht sich gerade kaputt das du schreibst du stinkst ja nur! Und er hat eine wirklich wichtige Frage: „wo machen die denn da Pipi“!? Na…wir können’s uns glaub alle denken.
Ihr habt auf alle Fälle jetzt auch einen kleinen Trail Tales Fan!
Hey Ian! Freut mich, dass Du Spaß an unseren Geschichten hast! Hoffe, es sind gute Gutenachtgeschichten! Liebe Grüße!
Hallo Ihr zwei!
Gute Besserung für die Blasen! Wenn ich von den Grizzly-Bären lese, wird mir ganz anders!Paßt gut auf Euch auf.
Liebe Grüße
Ruth
Danke liebe Ruth! Wir sind sehr vorsichtig wegen der Grizzlies und befolgen alles, was man soll! Also keine Sorge!
Liebe Ruth, wir tun alles, damit wir hier keine Horror-Grizzly-Geschichten erzählen müssen! Und die Blasen sind zum Glück inzwischen verheilt! Liebe Grüße
Hallo ihr zwei,
ich gehe davon aus, dass das ihr schwer mit euch gerungen habt, ob das Schild “ Entering Yellowstone National Park“ als Souvenir mitgeht oder nicht.
Aber wie immer hat der gute Geist und nicht die böse Fee gesiegt und somit können sich auch nachfolgende Wanderer an der wertvollen Information erfreuen.
Obwohl……so über dem Küchentisch……..
Sehr bemerkenswert ist übrigens auch, dass du die gemeine Wiesenblume dem stattlichen Baum vorziehst.
Oder wie ist deine lapidare Bemerkung sonst zu verstehen?
Etwas mehr Bedauern über einen durch ein Feuer hinweggerafften Wald bitte!
Und dann ……..Johnnys Bild im See……..
Wenn du es nicht dazugeschrieben hättest, hätte ich sofort assoziiert, dass zu viel Einsamkeit und die damit einhergehende Zeit zum Nachdenken, zu tiefen religiösen Erleuchtungen und damit unweigerlich zur Fähigkeit des „über das Wasser gehen können“ geführt haben.
Hätte Hätte Fahrradkette.
Gerade nochmal gut gegangen.
LG