Allgemein, CDT 2016

Etappe 76: Wind River Range / Cirque de Towers


Fr., 22.07.2016 / 24 Meilen

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Hier sitze ich gerade und tippe meinen Blog.

Der erste Morgen in Grizzly Country ist etwas gewöhnungsbedürftig. Inzwischen hatte ich eine gute Routine morgens. Aufwachen, Müsli mit Wasser anrühren, Luft aus Isomatte lassen, Sachen zusammenpacken und nebenher Müsli essen, alles vors Zelt legen, als letztes aus dem Schlafsack krabbeln und ihn in den Rucksack packen, Schuhe anziehen, Morgentoilette, Zähne putzen, Kontaktlinsen einsetzen, Zelt abbauen und alles im Rucksack verstauen.
Da wir aber ab jetzt nicht mehr im Zelt frühstücken, um keine Gerüche im Zelt zu haben, und alles Duftende irgendwo am Baum hängt, muss ich jetzt anders organisieren. Zum Glück sind wir alle müde und brauchen etwas länger als sonst.
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Eine Zeit lang laufen wir zusammen, bis wir nach der zweiten Pause an eine Steigung kommen, an der uns Buttercup und Mavrick mal wieder abhängen. Wir wollen uns in ca. sechs Meilen an einem See wieder treffen.
Leider verlieren wir drei Mal den Weg und müssen immer wieder über umgestürzte Bäume und über Felsen klettern. Als wir an den See kommen, der allerdings kein Wasser mehr enthält, finden wir die beiden nicht, beschließen aber, trotzdem eine Pause zu machen.  Wir sind hungrig und auch ein bißchen missmutig.
Nach 30 Minuten geht’s weiter und schon nach kurzem kommen wir an den nächsten See, der Wasser hat! Dort treffen wir unsere beiden Angler, die tatsächlich zwei Fische für uns gefangen haben und schon am dampfgaren sind. Was für ein leckerer Snack!
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Im nächsten Moment zieht ein Gewitter auf, das den See aufschäumen lässt, und nach kurzem Zögern bauen wir Mavricks Zelt auf und sitzen zu viert den Regen aus.
Zum Glück dauert es nicht zu lange, und wir können bald weiter.
Wir sind inzwischen in nur etwa 15-20 Meilen aus der Steppe in ein Gebirge gewandert, das ein bißchen an eine Mischung aus Dolomiten und Korsika erinnert. Hohe scharfe Bergkuppen, viele Seen.
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Wir laufen entlang eines Baches durch ein Tal, das von wunderschönen Felsformationen umgeben ist. Hinauf zu einem See, an dem wir kochen wollen. Ab jetzt kochen wir immer 1-3 Meilen bevor wir das Camp aufschlagen. Auch Zähne putzen findet dort statt. So lockt man die Bären nicht ins Camp. Lustig und verwirrend finde ich allerdings die Tatsache, dass ja auch andere Wanderer 1-3 Meilen vor uns sein könnten und genau dort kochen, wo wir später schlafen… Aber zum Glück ist es hier ja relativ einsam!
Inzwischen ist es schon 18:30 Uhr und bis wir wieder startklar sind schon 19:30 Uhr. Wir überlegen kurz, hier zu campen, weil wir dann nicht über einen Pass müssen. Aber wir sind tapfer und treten die letzten zwei Meilen an! Zum Glück, denn sonst wären uns diese Bilder entgangen!
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Am nächsten See stellen wir unsere Zelte auf, und ich genieße den schönen Abendhimmel!
Gute Nacht,
Eure Princess Cheezy

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