Allgemein, CDT 2016

Etappe 39: Crashkurs Mountaineering

Di., 31.05.2016 / 10,1 Meile / Camp auf 3800 ü.d.M.

Halleluhja! Merry Christmas! Das war ein Tag und ist es noch!
Um 5 Uhr klingelt der Wecker. Meine Zelthaut ist gefroren….
Eine Stunde später ziehen wir los und müssen direkt einen ziemlich breiten und starken Fluss überqueren. Zorro und ich gehen nebeneinander, damit er mir im Zweifel helfen kann. Bis zur Hälfte des Flusses geht es ganz gut, aber dann wird die Strömung stärker und meine Füße sind inzwischen eiskalt. Ich bin heilfroh, dass ich am anderen Ufer ankomme, ohne in die Fluten gefallen zu sein. Dann schnell wasserdichte Socken anziehen und weiter gehts. Hätte ich die Socken vor der Überquerung angezogen, wäre das Wasser oben hinein gelaufen.

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Mit Microspikes geht es jetzt steil ein Tal hinauf, und zum Glück ist der Schnee im Wald ist noch schön hart und griffig. Zum ersten Mal sehe ich richtige Bärenfußabdrücke im Schnee!
Es wird immer steiler, und der Weg ist eigentlich nie schneefrei. Von daher suchen wir unseren eigenen Weg, der uns steil in einer Art Schlucht hinauf führt. Nach diesem anstrengenden Anstieg geht es durch ein weites, tief im Schnee versunkenes Tal auf ein Pass hinauf. Dort machen wir Pause und trocknen unsere Zelte und Schlafsäcke.
Dann wird es erneut spannend. Der Weg führt uns jetzt ziemlich lange an steilen, schneebedeckten Hängen entlang, und zum ersten Mal kommt meine Eisaxt zum Einsatz. Bandit, der im Winter als Tour-Guide arbeitet, zeigt mir, wie ich sie richtig benutze. Die Hänge, an denen wir uns entlang hangeln, sind unglaublich lang und tief.

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Dann kommen wir zu einer Biegung, an der sich unsere Gruppe trennt, weil es unterschiedliche Meinungen gibt, welches der richtige Weg ist. Aber so oder so, beide Wege sind unglaublich steil und ich bin froh, dass ich Bandit einfach folgen kann. Man kann sagen, dass wir im Prinzip senkrecht den Berg hinunter klettern. Erst auf Schnee, dann auf Geröll, dann wieder auf Schnee. Teilweise ist es so steil, dass wir rückwärts wie auf einer Leiter den Berg hinunter steigen. Bandit leistet super Vorarbeit und tritt Stufen in den Schnee. Weiter unten ist der Schnee weicher, und wir können uns auf dem Hintern hinunter rutschen lassen.
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Unten angekommen, machen wir nach sechs Stunden und nur sechs Meilen Pause.
Anschließend geht es auf Schneeschuhen dem Fluss entlang das Tal hinauf zu einem Pass. Auf halber Höhe kommt von der Seite ein Tal und kurzerhand entscheiden wir uns, diese „senkrechte“ Abkürzung zu nehmen. Es ist unglaublich steil und ich schleppe mich langsam den Hang hinauf.
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Zorro und All Good machen mir Mut und geben mir Kraft, indem sie mir sagen, dass ich eine sehr kräftige Wanderin bin. Wenn ich mich in dem Moment nur so gefühlt hätte.
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Zum Tagesabschluss geht es dann noch ein paar Meilen durch den Schnee, bis wir auf einem kleinen Grasflecken auf einer Anhöhe unser Camp aufbauen. Snorkel und ich teilen uns mein Zelt, mangels Platz und wegen der Kälte.
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Als wir gerade Schnee schmelzen, um zu kochen, fängt es an zu schneien…
Liebe Grüße von 3800 m ü.M.
Eure Cheesy

4 Kommentare on “Etappe 39: Crashkurs Mountaineering

  1. Woher zum Geier hast du da Internet?
    Da ist doch nix. Oder?
    Jetzt weiß ich. Du schleppst da so ne Satelliten-Schüssel mit dir rum.
    Kein Wunder, dass du abends immer so fertig bist.
    Vielleicht solltest du das Ding im Tausch zu einer etwas komfortableren Laufsituation einfach an den nächsten Baum nageln.
    Aber wir freuen uns natürlich alle, wenn deine Etappen hier schön regelmässig reinschneien.
    Apropos reinschneien. Ich hoffe ihr seid da wieder aus eurem Zelt rausgekommen.
    LG

  2. ..Ach ja vergessen.
    Ist bei euch schon Weihnachten…Ich komme immer durcheinander mit der Zeitverschiebung,
    aber dass das so viel ausmacht…….

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